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Bucanero verlieren den Bärner Cup Final gegen überzeugende Hornets mit 5:6

Bichsel Bernhard 17.03.2017

 

Gerne hätten die Bucaneros erstmals den hölzernen Bären erobert. Es sollte nicht sein. Nach unglaublicher Saison ging dieser Bärner Cup Final schlicht „den Bach ab“. Wir haben uns auf das Finale gefreut und wollten den Kübel gewinnen. Aber wir trafen auf einen stets aufsässigen Gegner, der mit seinen Klassespielern regelmässig brandgefährliche Vorstösse zeigte, herrliche Tore schoss und sich den Pokal damit redlich verdiente.

Die Hornets übernahmen gleich zu Beginn die Initiative. Mit ihren schnellen Kontern waren sie stets eine Herausforderung für unsere Defensivabteilung. Nach zwei Gegentreffern lagen wir zur ersten Pause zurück.

Im zweiten Drittel kamen wir etwas besser ins Spiel und hatten die eine oder andere Chance. Wir konnten zwar auf 3:1 und 4:2 verkürzen, aber die Hornets hielten krass dagegen, teilweise mit selbstbewusstem Körpereinsatz. Und sie legten immer wieder nach. Zur zweiten Pause hiess es 5:2. Kusi und Ädu waren unsere Torschützen. Küle hielt uns mit Schlüsselparaden wenigstens einigermassen im Spiel. Herrlich wie der den einen Schuss aus dem Winkel fischte!

Im letzten Drittel bäumten wir uns auf. Nun begannen auch unsere Verteidiger, die Offensive zu unterstützten. Erst war Ian mit einem satten Schuss von der blauen Linie erfolgreich. Dann bereitete Mike den Anschlusstreffer magistral vor: Er umlief solo den ganzen Hornissenschwarm, fuhr hinter dem Tor durch und legte herrlich auf Chrigu zurück, der eiskalt vollendete. 7 Minuten vor Schluss kam es noch besser. Die Seniorenlinie konnte sich für einmal etwas festsetzen, Milä grub an der rechten Bande einen Puck aus, erkämpfte sich etwas Freiraum und legte der blauen Linie entlang rüber auf unseren robusten Simu. Dieser wischte mit der Entschlossenheit eines Revolutionärs den herbeieilenden Hornets-Stürmer weg wie ein lästiges Insekt. Beeindruckend, denn immerhin war das ein gestandener Düdinger ex-Erstligist in seinen besten Jahren! Simu krallte sich also die Scheibe und snipte das Gummi über die Fanghand des Torwarts hinweg ins rechte Lattenkreuz! Ein Bombentreffer – Bucanero im Hoch! Nun ging es rund! Plötzlich waren wir zurück im Spiel. Wie aus dem Nichts!

Doch waren wir wohl etwas übermotiviert. Ein weiterer pfeilschneller Ex-Düdinger drohte über unsere rechte Seite durchzubrechen. Unser Mike rannte ihm nach, in Verzweiflung legte er sich hin, schon flog sein Stock, es folgte der Pfiff – Penalty! Statt im Gehetze und aus ungünstigem Winkel konnte der Topstürmer nun in aller Ruhe von der Mitte des Felds nochmals Anlauf nehmen. Und er zeigte, weshalb er ein toller Spieler ist – ein super Move, und unser Küle flog in die falsche Ecke – es stand 5:6!

Noch gab es etwas Zeit. Aber die Hornets verteidigten geschickt, die Sekunden zerrannen unnachgiebig, und wir kamen nicht mehr ran.

Die Hornets haben einen tollen Final gezeigt. Sie waren an diesem Tag die bessere Mannschaft, haben ihre Kräfte schon früh auf zwei Blöcke gebündelt und alles für den Sieg getan. Es war ein schnelles und schönes Spiel. Wir haben uns zusammengestellt, zusammen alles versucht, alle zusammen bis zum Ende gekämpft. Wir gratulieren dem Plausch Hockey Club Hornets zum tollen Spiel und Sieg im Final des Berner Cup Gruppe B. Wir bedanken uns auch beim tollen Publikumsaufzug, das war toll – wow!

Kurz nach Spielende sah man bei den Bucaneros nur ramponierte Spieler: emotional geknickte oder körperlich angeschlagene Sportsfreunde. Aber wir müssen uns sagen "Hey, es geht weiter!" Wir haben jetzt Zeit, uns zu erholen. Und der letzte Tag auf Eis ist der erste des Sommertrainings, nicht? Seine wir stolz: wir haben zwar den Final nicht gewonnen, aber wir hatten eine äusserst erfolgreiche Saison und viel Spass und Plausch. Das ist doch, was letztlich zählt.

Das letzte Bully, aus und vorbei! [Bild: Bärner Cup]