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Bucanero vs. Bärner Bär (8:10)

Bichsel Bernhard 15.12.2016

 

Bucanero Bern erliegt dem Bärner Bär  

Torreiches Spektakel

Am Sonntag trafen Bucanero Bern auf den SC Bärner Bär. In einem eigenartigen Spiel mit vielen Hochs und Tiefs zogen wir in dieser Saison das erste Mal den Kürzeren. Wir gratulieren unserem Gegner zum erkämpften Erfolg. Gleichzeitig lechzen wir nach dem Rückspiel, bei dem wir so einiges besser lösen wollen.

Von allem Anfang an war der Wurm drin. Schon unser Einlaufen war eine einzige Katastrophe. Nichts hat geklappt. Schlechte Pässe beim 2 gegen 1, Chaos pur beim 3 gegen 2. Nur der Küelä stoppte viele Schüsse . Doch, wie sich rasch herausstellen sollte, konnte er seinen Kasten eben nur beim Aufwärmen einigermassen rein halten.

 

Offensiv oho…  

Die Bucaneros zeigten mehrere gelungene Spielzüge. Hervorzuheben ist der Shorthander von Chrigu auf Pass von Milä. Auch drei weitere Kombinationen des Duos waren „beauties“ und führten zu beinahe identischen Toren: rasche Auslösung der Verteidigung über den rechten Flügel; von da sofort auf die Center Position (damit waren etliche Bären bereits ausgehebelt), danach Chrigu und Milä mit „full speed“ in einem unbarmherzigen Zwei-gegen-Eins, gekrönt mit jeweils gnadenlos effizienten Abschlüssen. Na, so geht das! Zu erwähnen auch unser Überzahltreffer – der Puck lief sensationell über etliche Stationen, der Gegner war überfordert, bis ein Stürmer im Slot frei zum Schuss kam und erfolgreich einschieben konnte. Chrigu gelang mit einem weiteren schönen Tor ein Hattrick (bzw. vier Scorerpunkte), auch Milä liess sich vier Punkte notieren. Chapeau.

Normalerweise sollte man gewinnen, wenn acht Tore gelingen. Oder wenn schöne Tore doppelt zählen würden. Und was ist mit all diesen Pfosten- und Lattenknallern? Aber so funktioniert Sport eben nicht. Schon gar nicht an diesem Sonntag…

 

… defensiv nid eso…  

Denn: hinten waren wir anfällig. Die Pucks flogen uns um die Ohren und fanden den Weg ins Netz, auf verschiedenste Arten, aus spitzen Winkeln, als Folge von missglückten Aufbau- oder Befreiungsversuchen, nach missratenem Bucanero-One-Timer in der Offensiv-Zone, als Folge dessen wir gar einen shorty einsteckten.

Wir konnten die Tipps unseres Trainers nicht verinnerlichen, gingen sang- und klanglos unter und kassierten je Drittel so viele Tore wie vorher in dieser Bärner Cup Saison je Spiel. Die Bären waren nicht putzig, sondern hartnäckig, bissig und wendig. Sie lagen nach dem ersten und dem zweiten Drittel jeweils mit einem Treffer vorne. Sie haben sich diesen Sieg gekrallt, mit Willen und Kampf, und nicht locker gelassen. Und wir haben es einfach nicht geschafft, dieses verkorkste Ding wieder zu wenden. Schon gegen die Fählibrätscher waren wir teils fahrlässig, doch nun hatten wir einen Gegner, der reüssierte. Sei es uns eine Lehre...

Zum Spiel passte der Schiri mit seinem unbändigen Drang, „die Stockarbeit zu unterbinden“, also wanderten so einige Bucaneros in die Kühlbox. Unser aller Vorbild „Tinel“ marschierte dreimal. Auch die Bären hat’s getroffen. Nicht alles war verständlich, nicht alle haben es verstanden. Wohl auch deshalb hat unser Offizielle die Luft-Küsschen der gegnerischen #26 nicht als Liebeserklärung aufgenommen – er verabschiedete den Spieler schnurstracks in die Kabine.

 

Insgesamt…

Diese Mischung aus Offensivdrang der Teams, Fehleranfälligkeit in Defensive, Pfeiff-Freude des Spielleiters und kämpferischem Gegner führte also zum verdienten Plauschergebnis von 8 zu 10 für die Bären. So war dieses Spiel zumindest attraktiv für die Zuschauer, denn sie kamen in den Genuss einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie mit vielen Toren.

Für die Bucaneros kommt nun die Cup-Pause gerade recht - im Januar geht’s weiter; wir freuen uns schon!