Seedorf Pinguins vs. Bucanero 4-6
15.11.2016Spannende Schlussphase und 6:4 Auswärtserfolg
Zum Schluss des letzten Drittels übernahm eine Prise Hektik das Zepter bei den Bucaneros, Ruhe und Souveränität waren weg. Dies, als die Pinguine sich ihrer Offensivstärken besannen, auf 3:6 und 4:6 verkürzten und sich mit Vehemenz gegen die sich abzeichnende Niederlage stemmten. Dennoch, so richtig knapp wurde es nicht mehr. Die Piraten schaukelten das Ding irgendwie nach Hause. Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung gegen die neuen Rivalen aus Seedorf, dem früheren Angstgegner.
Respekt und Entschlossenheit
Es war eine reife Leistung. Klar hatten wir uns wieder vorgenommen, zu Null zu spielen. Aber weshalb sollte dies grad gegen das offensive „Powerhouse“ der Liga erstmals gelingen? Gegen das Team, welches alle bisherigen Gegner mit Zweistelligen deklassierte?
Der Coach hatte wohl den Langzeittrend im Kopf, als er sagte, „die könnt ihr packen!“. Vor einem Jahr gingen die Bucaneros in Lyss noch mit einem Stängeli unter. Das zweite Spiel war zwar knapper, aber eigentlich auch noch eine klare Sache - unsere damalige 3-Tore-Aufholjagd im Schlussdrittel aufs 5:7 war lediglich Resultatkosmetik. Doch es kam besser. Als es zählte, im Halbfinal des Bärner Cups. Wir erinnern uns an das Hin und Her im 1. Drittel, das 4:4 endete, wie Bucanero auf 7:4 davonzog, wie wir Seedorf nochmals kommen liessen. Um dann den erlösenden letzten Treffer zum 8:7 zu erzielen, in einem Herzschlag-Finish. Das Saison-Highlight, sozusagen.
Wir wussten: die in starker Aufstellung angetretenen Seedorfer mit ihren besten Scorern in den Reihen wollten sich sicherlich für eben dieses Saisonfinale revanchieren und für die Musik sorgen. Nur: Bucanero war bereit. So-was-von!
Führung erarbeitet und gehalten
Mit zwei frühen Treffern krallten sich die Piraten eine rasche Führung, die sie nicht mehr preisgaben. Auf das 1:2 folgte die Reaktion buchstäblich im allerletzten Bruchteil der letzten Sekunde des ersten Drittels. Der Torschütze und das Gros des Teams waren sicherlich froh, dass der Bärner Cup weder Video-Beweis noch Coach-Challenge zulässt, denn das war echt knapp. So gingen wir mit einem 3:1 in die erste Pause.
Im 2. Drittel kamen die Pinguins auf 2:3 heran. Danach war Piraten-Zeit. Wir spielten uns vom 2:3 auf 2:5, und anfangs letztes Drittel erzielten wir gar das scheinbar beruhigende 2:6. Aber eben, so ein bisschen Spannung liessen wir nochmals aufkeimen.
Stolze Bucaneros
Wir danken Seedorf für das tolle und faire Match. Es hat mächtig Spass gemacht und wir freuen uns auf das Rückspiel.
Es verleiht Selbstvertrauen, gegen ein Team, das seine bisherigen Gegner an die Wand gespielt hat (darunter ein 26:3!!?!?), „bloss“ vier Gegentreffer zugelassen zu haben. Keinem der gegnerischen Spieler mehr als einen Scorerpunkt zugestanden zu haben. Wir waren defensiv einigermassen solid, und wenn uns die schnelle #27 trotzdem mal entwischte, war unser Kuele mit einem „big-save“ da (merci!). Phasenweise machten wir mächtig Dampf, erspielten teilweise grossartige Chancen und hätten das Duell mit etwas mehr Glück (3 Metalltreffer) auch früher entscheiden können.
Nach getaner Arbeit gönnen wir uns nun eine dreiwöchige Auszeit, bis es in der Adventszeit weitergeht. Wir sind schon gespannt, was unser Coach von seinen Beobachtungen unseres nächsten Gegners berichten wird, und freuen uns auf einen grossen Zuschaueraufmarsch im altehrwürdigen Eishockeyschuppen zu Hasle. Aber wir müssen aufpassen, und dürfen nicht nachlassen:
¡Vamos Bucaneros!
Randnotizen
- Bemerkenswert unser Kusi – er läuft schon lange, doch nun trifft er so, wie er läuft, und mausert er sich damit langsam aber sicher zum Topscorer!
- Die Statistiker haben auch diesmal ein bisschen daneben gegriffen – der Ädu hätte doch eigentlich eine schöne Kiste geschossen, haben die das nicht gesehen…?
- Der Schiri pfiff die Strafen schneller als sein Schatten. Die Spielverzögerung von Thomann war amüsant – der kann doch einfach nicht besser. Auch den Seedorfern hat er zur einen oder anderen Verschnaufpause auf dem Bänkli verholfen. Nur, so richtig viel Zwingendes wussten die Teams mit den Überzahlsituationen nicht anzufangen.
- "Pinguins" -- ist das eigentlich portugiesisch?
Personelles
- Im Gou wieder mit unserem Wüthrich M.
- Im ersten Block vorne Steiner, Weber und Linder mit Wüthrich N. & Wenger als Backs.
- Im zweiten und bereits letzten Block Schneider, Schär und Bichsel mit Thomann und Richner.
- Coach: Vertrauensmann: H.U. Käser.
- Bobo- und Schwänzliste: zu lang
- Fans: grossartig!