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Go-Kart 2012

Friedli Simon 01.10.2012

Wenn mit der Tradition gebrochen wird…

Wenn der Geruch von Abgas und Öl in der Luft liegt, dann ist es wieder soweit. Jedes Jahr treffen sich an einem frommen Sonntag 15 waghalsige Männer und Frauen auf einer Gokartbahn zum Rennen des Jahres. Austragungsort diesmal war die Indooranlage in Roggwil. Alle waren guter Laune und der eine oder andere versuchte sich schon zu Beginn als Allwissender und erklärte wie die einzelnen Kurven zu fahren sind. Als jeder Pilot seinen überdimensionalen Helm aufgesetzt hatte und die Reifen zum ersten Mal an Ort und Stelle durchdrehen liess, war es endlich soweit. In den ersten Runden tastete sich jeder Fahrer nach und nach der Ideallinie an und deswegen überraschte es nicht, dass sich ab und zu ein Pilot in den Reifen verirrte. Nach einer kurzen Pause galt es dann ernst. Im Training versuchte Jeder das Optimum aus seinem Untersatz herauszuholen und überschritt ab und zu die Linie des Erlaubten. Die Duelle wurden nun härter geführt und oft mit einem fiesen Lachen quittiert.

Als zum Schluss die Lichter auf grün schalteten, liessen alle Piloten ihre Boliden aufheulen, denn schliesslich machen das die Profis im Fernsehen ja auch. Doch bereits nach den ersten Kurven platzten die ersten Podestträume. Einige haderten mit der Feinabstimmung ihres Gefährts, andere konnten dem Druck der Führung nicht standhalten. Dies führte zu einem Novum, welches einer kleineren Sensation gleich kam. In den letzten Jahren setzten sich mit den Gebrüdern Weber oder Nachbar Küle immer einer der Favoriten durch, doch diesmal sollte es anders kommen. Der Präsident Steiner und el financiero Brö belegten vor dem Gokartneuling Ben die Plätze eins und zwei. Einmal mehr war der Ausritt nach Roggwil ein gelungener Anlass und wir hoffen, auch im nächsten Jahr wieder viele Gesichter begrüssen zu dürfen. Die Traditionalisten werden sich nun hüten, in Zukunft grosse Worte zu schlagen, bevor die Motoren gestartet sind. Eine Neuauflage wird deswegen bereits jetzt mit grösster Vorfreude erwartet.