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Matchberichte: Ice Eagles und SC Ursellen

Mischler Sandro 25.11.2019

Letztes Wochenende spielten wir am Samstagabend in Burgdorf gegen die Ice Eagles. Wir begannen motiviert und hatten bei einem der ersten Abschlüsse mit einem Postentreffer Pech. Wir liessen nicht locker und versuchten den starken Torhüter zu bezwingen. Jedoch erzielte der Gegner die ersten drei Treffer.

Es war ein faires Spiel und der Gegner checkte aggressiv vor.  Mit dem Resultat von 1 zu 3 aus unserer Sicht gingen wir in die Pause. Wir dominierten das Spiel nie und wir hatten auch nie die Aussicht auf den Sieg. Die Ice Eagles spielten clever und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Kampflos gaben wir nicht auf und so konnten wir in der zweitletzten Minute mit dem 2 zu 7 den Schlusspunkt setzen. In der Garderobe herrschte trotzdem eine gute Stimmung. Einzig die Musikauswahl von unserem Präsidenten wurde kritisiert – etwas muss ja schliesslich an unserer Baisse schuld sein. Wenn schon nicht wir Spieler, dann halt die Musik.  

Keine 24 Stunden später trafen wir uns erneut in der Garderobe. Diesmal in Worb. Der Gegner war der SC Ursellen, welcher letztes Jahr die Gruppe A gewann. Die Gegner werden nicht einfacher und wir liessen uns nicht entmutigen.

Da gestern der Schuldige schnell gefunden wurde (die Musik), wurde die Setlist komplett überarbeitet. Heraus kam eine – zugegeben eher auf ein jüngeres (Punkrock-) Publikum abgestimmte – Auflistung von Songs mit einem motivierenden und hoffnungsvollen Ton (Venceremos – span. für «Wir werden siegen»). Es stellte sich aber heraus, dass der älteste Song der grosse Garderobenfavorit wurde: Rocky Theme.

Wir spielten diesen vor dem Einspielen und in der ersten Drittelspause. Er zeigte Wirkung. Nach 40 Minuten stand es 2:2. Wir führten sogar kurzzeitig mit 2 zu 1. Ja, genau; richtig gelesen: der letztjährige Gruppensieger hatte grosse Mühe mit uns. Wir dürfen uns nichts vormachen; der SC Ursellen war klar besser und schneller, dennoch gaben wir uns nicht geschlagen. Sylvie hexte und hielt uns mit grandiosen Paraden (Ton auf der Bank: wie kann sie diesen Schuss überhaupt noch abwehren?) im Spiel. Und wir Feldspieler rannten was das Zeug hielt und standen dem Gegner so gut als möglich in den Weg. Der Gegner, welcher uns wohl zu Anfang unterschätzt hatte, war gewarnt. Die zweite Drittelpause dauerte nur wenige Minuten und wir blieben auf der Bank sitzen. Und wohl hier passierte der Fehler: die Rocky-Hymne fehlte.  

Das dritte Drittel begann für uns ungünstig. Innerhalb der ersten 4 Minuten konnte der Gegner 4 Tore erzielen. Drei davon auf die gleiche Art und Weise: wir im Angriff; Gegner erobert den Puck und lanciert den rechten Flügelstürmer. Wir fanden einfach kein Gegenmittel; waren wohl auch zu Beginn vom 3. Drittel zu nervös. Wir liessen die Köpfe nicht hängen und gegen den Schluss konnten wir noch 2 Tore erzielen. Das Schlussresultat lautet 4 zu 7 aus unserer Sicht.  

Anekdoten:

Neben uns Spielern hat an diesem Abend wohl auch der neue Eismeister in Worb geschwitzt. Bei der Eisreinigung spielte ihm die Eismaschine einen Streich und anstatt das Eis zu putzen, warf sie Schnee auf das Eis. Keine leichte Aufgabe dies zu korrigieren, wenn einem rund 35 Spieler zuschauen. Aber er konnte dann die Herausforderung meistern.  

Der andere neue Spieler, Serge, kam etwas später an den Match. Die Rückreise aus der Lenk dauerte länger als geplant (dafür konnte er sogar dort noch die Schlittschuhe schleifen lassen). Zuerst erwähnte er wieviel ihm das Team bedeutet und versuchte so schnell als möglich in Worb zu sein. In einem zweiten Schritt relativierte er aber diese Aussage. Er wollte seine Kinder nicht auffordern das «Schlittlen» vorzeitig abzubrechen; seine Kinder kommen schliesslich vor Bucanero. Wir an zweiter Stelle? Ausgezeichneter Entscheid.  

Christoph Käser musste im 1. Drittel vorzeitig kurz in die Kabine um einen Ausrüstungsgegenstand ersetzten. Sein  Schnürsenkel war gerissen – überraschenderweise handelte es sich bei diesem Schnürsenkel wohl um den neusten Teil seiner Ausrüstung.  

Mr. President erfuhr erst nach dem Spiel gegen die Ice Eagles, dass er für die Verpflegung am Sonntagabend sorgen «muss». Als Gründungsmitglied führt er seit Jahren die Geschicke des Vereins einwandfrei und mit viel Leidenschaft – also meisterte er auch diese Aufgabe mirakulös. Zusammen mit seiner besseren Hälfte zauberten sie zwei Kuchen hervor. Als Zubereitungsmittel wurde alles irgendwie mögliche aus dem Kühlschrank verwendet. Heraus kam ein Apfelkuchen und ein Cake mit einer interessanten Durchmischung von verschiedenen Früchten.  

Auch diese Niederlage lässt uns nicht ermutigen – Mile brachte es auf den Punkt. Hey, das war jetzt das zweite Spiel in Folge, welches wir nicht zweistellig verloren haben – Recht hat er. Ausserdem hatten wir in den letzten beiden Spielen jeweils das letzte Goal erzielt. Darauf lässt sich aufbauen.  

Nach dem Spiel wurde ich in der Garderobe gefragt ob ich es eigentlich bedaure zum Team gestossen zu sein. Die Antwort fiel umgehend und klar aus. Nein, sicher nicht. Die Chemie im Team stimmt. Die SpielerInnen kommen motiviert und gut gelaunt zu den Spielen; es gibt keine Gehässigkeiten auf der Bank oder in der Garderobe; wir treten als Team auf; wir lachen zusammen; die Zusammenarbeit zwischen dem Plausch- und Wettkampfteam funktioniert und ist eine Bereicherung; wir erhalten Unterstützung auf der Spielerbank; Fazit: Ich bin überzeugt, dass bei den Resultaten eine Korrektur kommen wir. Wichtiger ist: Wir bleiben gesund, die Freude im Verein und am Spiel bleibt.  

Als nächstes steht der letztjährige Finalgegner – die Ischbäre Lyss – auf dem Programm. Wir sind motiviert und bereit. Das Spiel gegen den SC Ursellen hat uns gestärkt und wir setzen alles daran gegen die Ischbären ein harter Brocken zu sein.